Schwerer Orkan überquert auch den Landkreis Harburg

– mehr als 600 Hilfeleistungseinsätze für die Feuerwehren – örtliche Einsatzleitungen installiert – Feuerwehr evakuiert Metronom in Jesteburg

Ein schwerer Orkan ist am Donnerstagmittag auch über den Landkreis Harburg hinweg gezogen und hat für eine Vielzahl von Hilfeleistungseinsätzen für die 107 Feuerwehren des Landkreises Harburg gesorgt.

Mehr als 600mal mussten die Feuerwehren dabei ausrücken, um umgestürzte Bäume von Wegen, Straßen und Häusern zu räumen und so Gefahrenstellen zu entschärfen. Alle fünf Drehleitern, die im Landkreis Harburg stationiert sind, waren zeitgleich im Einsatz, zudem kam ein Hubrettungsfahrzeug der Werkfeuerwehr Mercedes Benz über Stunden zum Einsatz, Nach ersten Meldungen sind bei den Einsätzen im Landkreis Harburg glücklicherweise keine Personenschäden zu verzeichnen, trotzdem auch im Kreis Fahrzeuge von Bäumen getroffen wurden.

Unzählige Male hieß die Einsatzmeldung „Baum auf Straße“ oder „Baum auf Haus“ für die eingesetzten Feuerwehren. Um . 11.30 Uhr erfolgte der erste Einsatz im Landkreis, die Feuerwehr Hittfeld musste in der Straße „Auf den Höhen“ in Emmelndorf einen umgestürzten Baum beseitigen.

Um 13.27 Uhr rückte die Feuerwehr Rade auf die B 3 aus, um einen umgestürzten Baum zu beseitigen. In diesem Moment legte der Orkan mit voller Gewalt los. Von nun an ging es Schlag auf Schlag, im Minutentakt liefen die Alarmierungen für die Feuerwehren auf, immer mehr Bäume kippten um.

In allen Städten und Gemeinden des Landkreises waren die Feuerwehren im Einsatz, bis zu 60 Feuerwehren waren teilweise zeitgleich im Einsatz, um die anfallenden Einsätze abzuarbeiten. In vielen Städten und Gemeinden wurden die örtlichen Einsatzleitungen installiert, die mit ihrer Arbeit die mittlerweile auch personell aufgestockte Rettungsleitstelle in Winsen entlasten sollen.

In der RLS wurden die Notrufe entgegen genommen und an die jeweiligen Einsatzleitungen weitergeleitet, von Ort wurden die alarmierten Feuerwehren eingesetzt und gelenkt. Neben den vielen auf Straßen und Wegen gestürzten Bäumen, unter anderem auf der A 39 zwischen Winsen-West und Maschen sowie au der A 1 zwischen dem Maschener Kreuz und Hittfeld, kippten auch Bäume auf Fahrzeuge und Häuser.

Glück im Unglück hatten die Insassen eines PKW auf der B 3 zwischen Rade und Elstorf. Das Fahrzeug wurde bei laufender Fahrt von einem umstürzenden Baum getroffen. Die beiden Insassen entkamen unverletzt, am Fahrzeug entstanden Schäden.

Die Feuerwehr beseitigte den Baum. Mehrfach kippten Bäume auch auf Häuser, unter anderem waren Feuerwehren hier in Stove In der Straße Am Apfelgarten in Maschen in den Straßen Alter Postweg und Reiherhorstweg, in Sangenstedt in der Straße Nedderfeldweg, in Eichholz an der Kreisstraße K 8, in Tespe im Erlerring und in Schwinde in der Krümser Straße im Einsatz um hier die auf die Gebäude gestürzten Bäume zu beseitigen.

In Tangendorf kippte eine kapitale Eiche auf ein Wohnhaus und Carport samt PKW und hinterließ shwere Schäden. Einen besonderen Einsatz absolvierte die Feuerwehr der Samtgemeinde Jesteburg in der Straße „Sandbarg“ in Jesteburg.

Hier waren mehrere Bäume auf die Bahngleise gefallen, ein Metronom konnte gerade noch rechtzeitig stoppen, bevor der Zug in das Hindernis fuhr. Die Feuerwehren evakuierten den Zug und retteten insgesamt 259 Fahrgäste aus dem Zug, sie wurden an die Schnelleinsatzgruppe „Heide“ des DRK zur weiteren Versorgung übergeben.
Bis in die späten Abendstunden hinein waren die Feuerwehren im Einsatz, um die Orkanschäden zu beseitigen, mit weiteren Einsätzen ist am Freitag zu rechnen.
Die Höhe der entstandenen Schäden muss nun von Experten der Versicherungen beziffert werden.

Fotos : In allen Städten und Gemeinden des Landkreises Harburg waren die Feuerwehren über Stunden im Einsatz, um die Orkanschäden zu beseitigen.


Bericht: Matthias Köhlbrandt, KPW Harburg
Bild: Feuerwehr Hanstedt


Diese Website benutzt Cookies, um Ihnen das beste Erlebnis zu ermöglichen. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.